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Apotheken-Must-haves für die ersten Infekte beim Baby

Vater putzt Baby die Nase
Übergangsjahreszeit ist Erkältungszeit – nur wenige Babys sind nie erkältet. / Bild © New Africa, Adobe Stock

Wenn in Herbst und Frühling alle ums Baby herum schniefen und husten, ist es bis zur ersten Erkältung nicht mehr weit. Womit du euren Medizinschrank zur Infektzeit vorsichtshalber bestücken kannst, erklären wir hier.

Mit Baby gilt immer: lieber einmal mehr zu Arzt oder Ärztin als zu wenig. Ein kleiner Schnupfen ist in der Regel unproblematisch – von Neugeborenen mal abgesehen. Aber weitere Symptome wie beispielsweise Husten, Erbrechen/Durchfall, eitrige Entzündungen, hohes Fieber, Ausschläge oder gar Atemprobleme solltest du immer abklären lassen. Mehr Informationen findest du in unserem Artikel “Was tun bei den ersten Baby-Erkältungen?”.

Fieberthermometer

Ein gutes Fieberthermometer hast du wahrscheinlich längst. Falls nicht, wird es Zeit, in ein Ohrthermometer oder ein einfaches digitales Fieberthermometer zu investieren. Die Messung am Anus ist am genauesten. Richtig angewendet liefern Ohrthermometer aber auch gute Ergebnisse und sind besonders praktisch. Noch einfacher im Handling sind Stirnthermometer. Sie sind jedoch sehr ungenau und werden deshalb nicht ärztlich empfohlen.

Fieberzäpfchen

Ob du deinem Baby Zäpfchen gegen Schmerzen und Fieber oder einen Fiebersaft gibst, hängt vor allem vom Alter ab. Wichtig ist in jedem Fall, dass du nicht versehentlich zu viel oder zu oft verabreichst.

Säfte sind genauer dosierbar, werden aber nicht immer toleriert. Jüngere Babys könnten beim Schlucken Schwierigkeiten haben. Zäpfchen können beim Einführen für dein Baby unangenehm sein (vorher kurz in warmes Wasser tauchen!), wirken aber schnell.

Als Wirkstoffe stehen Ibuprofen, Paracetamol oder pflanzliche Stoffe (wie bei Weleda Zäpfchen) zur Verfügung. Lass dich am besten in der Apotheke beraten. Ab wann ein Fieberzäpfchen überhaupt sinnvoll ist, kannst du hier nachlesen.

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Nasentropfen für Babys

Wenn dein Baby Schnupfen oder Ohrenschmerzen hat, sind abschwellende Nasentropfen sehr hilfreich. Sie erleichtern nicht nur das Schlafen und Trinken. Sie schützen auch vor Entzündungen des Mittelohrs oder der Nasennebenhöhlen, weil sie die Verbindungsgänge freimachen. So wird alles besser belüftet und Bakterien haben weniger Chancen, sich festzusetzen. Dennoch sollten sie nur kurzfristig angewendet werden. 

Achte beim Kauf darauf, dass das Produkt speziell für Babys geeignet ist. Alternativ kannst du es mit ein paar Tropfen Muttermilch oder Salznasentropfen mit 1%-Kochsalzlösung für Babys probieren. Beide Varianten befeuchten die Schleimhäute und unterstützen so die Heilung.

Eventuell ein Nasensauger

Manche Eltern finden Nasensauger bei Erkältungen sehr hilfreich, wenn das Baby von der verstopften Nase beim Schlafen oder Trinken behindert wird. Nasensauger gibt es von sehr günstig bis technisch ausgefeilt. Alle Modelle haben Vor- und Nachteile. Wenn du mehr wissen willst, schaue gern in unseren Nasensaugervergleich. Zusatztipp: Am besten weichst du das Nasensekret mit Salznasentropfen oder Muttermilch vorher etwas auf und saugst es dann ab.

Salben für den Po

Infekte gehen oft mit einem wunden Po einher. Bei offenen Wunden hilft Zinkoxidsalbe (sparsam anwenden). Bei Rötungen kann eine Wundschutzcreme ausreichen. Scheint nichts zu helfen, kann es sich auch um eine Pilzinfektion wie Soor handeln. Sie muss anders behandelt werden. Lass es im Zweifel abklären!

Elektrolyte für Säuglinge

Wenn Babys unter Durchfall und/oder Erbrechen leiden, verlieren sie schnell große Mengen Flüssigkeit und Elektrolyte – also Salze und Mineralien. Das ist nicht ungefährlich. Hier hilft Muttermilch und/oder eine Elektrolyt-Mischung, die jedoch für Babys geeignet sein sollte, wie Oralpädon von STADA. Wichtig ist, dass du dein Baby bei schwerem Durchfall noch am selben Tag in der Arztpraxis, Notfallpraxis oder, wenn es nicht anders geht, in der Klinik vorstellst.

Tropfen für die Augen

Babyaugen können bei einem Infekt gereizt sein. Wenn das Auge nur leicht verschmiert oder verklebt ist, kannst du einprozentige Kochsalzlösung aus Einwegampullen auf ein Wattepad tropfen und von außen nach innen wischen. Bei stärkeren Reizungen können Euphrasia-Augentropfen helfen. Wenn die Augen jedoch stark gerötet sind oder gelb-bräunlich bis grünliches Sekret absondern, brauchst du eventuell Augentropfen mit antibiotischem Wirkstoff. Diese bekommst du auf Rezept in jeder Kinderarztpraxis, oft schon am Empfang.

Warmes auf dem Bauch

Bei Bauchschmerzen wegen eines Infekts kann ein warmes Kirschkernkissen sehr wohltuend sein. Du kannst es bei 50 Grad im Backofen oder auf der Heizung aufwärmen. 

Natürlich gibt es auch Wärmflaschen. Achte hier auf gute Qualität. Die Wärmflasche sollte aus ungiftigen Materialien und unbedingt auslaufsicher sein. Eine geeignete Ummantelung schützt die empfindliche Babyhaut vor Verbrennungen. Das eingefüllte Wasser sollte trotzdem maximal 50 Grad Celsius haben.

Kräuter 

Nur wenige Kräuter und ätherischen Öle sind für Babys geeignet. Bei Husten ist Thymian sehr hilfreich. Das Heilkraut wirkt schleimlösend und entkrampft die Bronchien. Du kannst beispielsweise Thymian-Blätter aus der Apotheke mit heißem Wasser aufgießen und die Dämpfe durch den Raum ziehen lassen (Achtung: Verbrühungsgefahr). Auch einen Thymian-Myrte-Balsam aus der Bahnhof-Apotheke gibt es, der schon bei Säuglingen angewendet werden darf.

Salbeitee ist ebenfalls ein altbewährtes Heilmittel bei Infekten aller Art. Babys dürfen jedoch nicht zu viel davon bekommen. Ab 5 bis 7 Monaten kann dein Schatz eine kleine Tasse pro Tag trinken. Weil Salbei eher bitter schmeckt, tolerieren ihn nicht alle Kinder, aufs Süßen solltest du trotzdem verzichten. Am besten brühst du 2 bis 3 Blätter aus der Apotheke frisch auf und lässt sie 5 Minuten ziehen. Danach kannst du den Sud mit stillem, kaltem Wasser abkühlen. 

Eine gute Alternative zu Salbeitee ist Kamillentee, weil Kamille ebenfalls Entzündungen eindämmen kann und auch etwas mehr davon unproblematisch ist. Zudem schmeckt er besser. Lediglich, wenn dein Kind auf Korbblütler allergisch ist, kommt Kamille nicht infrage.

Wichtig: Dein Baby muss keinen Heiltee trinken. Wenn du stillst, ist Muttermilch die beste Medizin.

Übrigens: Vielleicht ist auch unser Onlinekurs „Babyerkältung im Griff“ etwas für eich. Hier lernst du, wie du mit Erkältungen und Wehwehchen beim Baby richtig umgehst:

323fe451361746b5afdde17c70310143 - Apotheken-Must-haves für die ersten Infekte beim Baby
Mehr zum Kurs "Babyerkältung im Griff" erfahren

Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 13.09.2024
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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