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Wenn das Baby ungern Auto fährt: Was du tun kannst!

Mutter versucht weinendes Baby im Kindersitz im Auto zu beruhigen.
Es gibt Babys, die Autofahren ablehnen. Wir haben Ideen und mögliche Ursachen, die du dir anschauen kannst. / Bild © geargodz, Adobe Stock

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Du bist schweißgebadet, sobald eine Autofahrt mit Baby ansteht, weil dein Kleines eine Abneigung gegen das Autofahren hat? Wir haben 7 Ideen, wie sich die Situation möglicherweise beruhigen lässt.

Babys Abneigung gegen das Auto – Was steckt dahinter? 

Die Gründe, warum das Baby keine Lust auf das Autofahren hat, können vielfältig sein. Häufig kommen verschiedene Dinge zusammen, weshalb es eine Abneigung dagegen entwickelt. 

Wirklich wissen kannst du es nicht, da dein Baby bisher ausschließlich über seine Signale mit dir kommuniziert. Du kannst einzig versuchen, diese Signale zu interpretieren. 

Mögliche Gründe könnten etwa sein: 

  • Irgendwas ist mit dem Kindersitz nicht in Ordnung oder dein Baby fühlt sich darin nicht wohl. 
  • Ihm ist zu kalt oder zu warm im Auto. 
  • Dein Baby ist eher bewegungsfreudig und mag es nicht, lange in einer Position zu sitzen. Ein Bewegungsdrang kann im Auto leider nicht gestillt werden. 
  • Dein Baby wünscht sich Nähe, was im Auto nicht möglich ist.

Was auch dahintersteckt, es gibt einige Dinge, die du vor einer geplanten Autofahrt mit Baby beachten kannst. Wir haben etwa diese 7 Ideen …

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Was du tun kannst – 7 Ideen

Einige dieser Dinge wirst du bestimmt schon ausprobiert haben. Vielleicht hilft es, alle Punkte noch einmal innerlich durchzugehen und zu überlegen, was aktiv verändert werden muss, damit es dem Baby besser geht. Probiere dich hier geduldig aus und geht diesen Weg Schritt für Schritt. 

1. Kontrolliere den Kindersitz

Vielleicht ist der Kindersitz im Auto einfach nicht der richtige für dein Kind. Möglicherweise ist er nicht hoch genug, sodass dein Baby nicht herausschauen und neugierig die Welt hinter dem Fenster entdecken kann. Im Zweifel kannst du damit zu einem Fachhandel und dich dort beraten lassen. Insbesondere, falls der Sitz vielleicht zu fest, zu locker oder zu unbequem fürs Baby im Auto befestigt ist. Lasse dir dort auch gerne Alternativen zeigen, falls es am Sitz liegen sollte. Manche Kinder haben aber auch körperliche, noch unerkannte Blockaden, die das lange Sitzen im Kindersitz erschweren. Diese könnten mit Osteopathie gelöst werden.  

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Wir können dir ansonsten diesen Sitz hier empfehlen, der von der „Aktion Gesunder Rücken e.V.“ (AGR) mit dem Gütesiegel für Produkte mit hervorragender Ergonomie ausgezeichnet wurde.

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Ansonsten kannst du dich hier zu den aktuellen Testsiegern im Bereich Baby-/Kindersitz fürs Auto informieren.

2. Temperatur und Fahrstil

Kontrolliere die Klima-Anlage sowie die Heizung. Manchmal hilft es auch, sich vor dem Fahrtantritt einmal selbst nach hinten auf die Rückbank zu setzen und zu prüfen, was beim Baby an Hitze oder Kälte ankommt. Falls die Düsen auf das Baby zeigen, bekommt es möglicherweise zu viel trockene Luft oder einen zu starken Luftzug ab. 

Manche Babys spucken auch während der Fahrt, wenn sie vorher getrunken haben oder haben ein Schwindelgefühl aufgrund der vielen Sinnesreize der vorbeirauschenden Landschaft. Deswegen schaue, dass du ruhig fährst und abruptes Bremsen sowie schnelles Anfahren vermeidest.

3. Die Fahrtzeit anpassen

Wenn du die Autofahrten so legst, dass dein Baby schläft, bist du auf der sicheren Seite. So bekommt es im besten Falle gar nicht mit, dass ihr Auto fahrt.

Das Ganze lässt sich natürlich nur dann umsetzen, wenn sich das schlafende Baby gut und ohne wach zu werden, in den Kindersitz manövrieren lässt. 

4. Nicht mehr alleine mit Baby fahren

Wenn du es nicht bereits längst ausprobiert hast, kann es helfen, wenn eine Bezugsperson deines Babys hinten neben ihm sitzt und es beruhigt, während du fährst (oder umgekehrt). 

Diese Person kann versuchen, positiv, geduldig und liebevoll mit dem Baby zu sprechen, um seine Stimmung nicht weiter aufheizen. Wichtig ist nur, dass dein Baby die Person ebenfalls gut kennt und eine vertraute Bindung zu ihr hat. 

Wenn gar nichts mehr geht und du in der Regel alleine mit Baby fährst, spielst du vielleicht mit dem Gedanken, das Kind nach vorn auf den Beifahrersitz zu holen. Aber Achtung: 

“Grundsätzlich dürfen in Fahrzeugen mit aktivem Beifahrer-Airbag (Frontairbag) keine rückwärtsgerichteten Kindersitze (Reboarder) auf dem Beifahrersitz installiert werden. Ein auslösender Airbag könnte sonst die Kindersitzschale „anschießen“ und somit das Kind erheblich belasten oder sogar töten. Lässt sich der Frontairbag nicht deaktivieren, scheidet der vordere Sitzplatz für Kindersitze, die entgegen der Fahrtrichtung angebracht sind, auf jeden Fall aus.”

Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC)

Bei nach vorn gerichteten Kindersitzen wiederum darf das Kind nicht zu nah am Frontairbag sitzen und der Beifahrersitz muss die hinterste Position geschoben werden. Generell ist es immer sicherer, wenn das Kind hinten sitzt!

5. Regelmäßige Pausen

Wenn dein Baby nicht gerne mit dem Auto fährt, ihr im Alltag aber darauf angewiesen seid, kommst du um regelmäßige Pausen beim Autofahren nicht drumherum. Tatsächlich können Pausen auch bei scheinbar kleinen Strecken von 20 Minuten Fahrt schon Abhilfe schaffen. 

Kündige die Pausen vorher an und bleibe dabei möglichst ruhig. Deine Stimmung wird sich automatisch aufs Kind übertragen. Hol das Baby bei den Pausen auch ruhig aus dem Autositz heraus, damit ihr kuscheln könnt, es sich beruhigen kann und sein Rücken entlastet werden kann. 

Wenn das Baby fest schläft, du aber eine Pause machen möchtest, empfehlen wir beide Bedürfnisse zu erfüllen. Lass das Baby schlafen und beauftrage deine Begleitperson, das Baby zu beaufsichtigen, während du auf die Raststätte gehst.

Solltet ihr nur zu zweit unterwegs sein, kannst du versuchen, die Babyschale zu lösen und das Kleine samt Babyschale mit in die Raststätte zu nehmen.

Ja, es ist mühsam, dann noch mal anzuhalten, falls das Baby nur 10 Minuten später hungrig aufwacht. Du solltest es jedoch nicht unnötig aufwecken und sein Bedürfnis nach Schlaf durchbrechen. Das könnte für noch mehr Unzufriedenheit sorgen und das willst du ja vermeiden.

Mache lieber eine Pause mehr, um Babys Bedürfnisse zu stillen und komme langsamer ans Ziel, als mit schreiendem Baby und blank liegenden Nerven weiterzufahren.

6. Ablenkungen

Manchmal hilft nichts anderes, als das Baby abzulenken. Sowohl um Babys Nerven, als auch um deine eigenen zu schonen. Wenn ihr etwa einen wichtigen Termin in einer Arztpraxis habt, die nur mit dem Auto zu erreichen ist, hast du womöglich keine Alternative.

Du könntest in diesen Fällen etwa ein Kinderhörspiel oder eine Tonie-Box im Auto anmachen und das Baby animieren, mitzusingen oder der Geschichte zu lauschen. Ansonsten könntest du vorher gezielt Spielzeug mit ins Auto nehmen, mit dem sich das Baby gerne und ausgiebig beschäftigt. Vielleicht gibt es ja sogar Spielzeug, mit denen dein Kind recht selbstständig spielen kann, damit du dich auf die Autofahrt konzentrieren kannst. 

7. Welches Bedürfnis ist noch unerfüllt?

Es kann gut sein, dass dein Baby etwa Durst oder Hunger hat und deswegen nicht ins Auto möchte. Falls du stillst, stille es nicht im Liegen im Autositz und auch nicht während der Fahrt, sondern vorher zu Hause.

Aber Achtung: Essen und Trinken ist keine emotionale Beruhigung! Biete es deinem Baby nur an, wenn es klare Signale danach zeigt. Vielleicht steckt auch Müdigkeit oder das Bedürfnis nach Nähe dahinter. Manchmal auch ein aktiver Entwicklungssprung. In diesem Falle kann sich das Ganze in ein paar Wochen schon wieder ganz anders zeigen.

Habe dabei immer im Hinterkopf …

Insgesamt solltest du dir aber immer bewusst machen: Wenn das Baby eine starke Abneigung, ja sogar Angst, vor dem Autofahren hat, solltest du nichts erzwingen. An erster Stelle sollte immer Babys körperliche wie mentale Gesundheit stehen.

Manchmal kann das Ganze auch einfach eine Phase sein. Dann gilt es, diese anzunehmen und sich bewusst zu machen, dass Phasen endlich sind. Probiere es einfach immer wieder geduldig und liebevoll aus und schaue, was sich verändert. 

In den heutigen Zeiten gibt es für bestimmte Fahrten auch andere Fortbewegungsmöglichkeiten. Ansonsten kannst du dir auch überlegen, ob du dir etwa Einkäufe über Lieferdienste simpel nach Hause bringen lässt. 

Suche auch immer das Gespräch mit der Kinderarztpraxis und lass abklären, ob eine organische Ursache dahinterstecken könnte. Hier wirst du bestmöglich beraten, denn vielleicht gibt es ja auch Hausmittel für Babys.

Wende unsere 7 Ideen gerne an und schaue, ob Babys Stimmung sich plötzlich anders zeigt, wenn es um das Auto fahren geht. Auch dieser Weg ist ein Prozess, der vielleicht nicht immer geradlinig verläuft.

Deine Beobachtungen werden dir wichtige Erkenntnisse zur Ursache hinter der Auto-Abneigung liefern, denn die gilt es letztlich zu beheben. Damit es dem Baby im Auto besser geht und damit du wieder entspannt losfahren kannst.

Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 03.07.2024
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Leonie Illerhues

Leonie war nach ihrem Studium der Heilpädagogik lange im Schulhort-, Kita- und Krippenbereich tätig. Erziehungs- und Entwicklungsthemen im Baby- und Kleinkindalter sind deshalb ihr Steckenpferd. Seit 2022 ergänzt Leonie unser Team mit diesem Schwerpunkt.

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