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Der 3. Ultraschall-Termin: Was wird gemacht?

Paar beim 3. Schwangerschafts-Ultraschall
Der letzte große Ultraschall - schön, wenn der Partner dabei sein kann. / Bild © serhiibobyk, Adobe Stock.

Es ist soweit, der dritte große Ultraschall steht an! Inzwischen dürfte dein Bauch kugelrund sein. Kein Wunder, denn dein Baby ist in den vergangenen Wochen mächtig gewachsen. Was du bei der voraussichtlich letzten Ultraschalluntersuchung alles zu sehen bekommst und worauf es dabei wirklich ankommt.

Die 3. Ultraschalluntersuchung: Endspurt, Baby!

Im 8. Monat, konkret zwischen der 29. und 32. SSW (SSW 28+1 bis SSW 31+6) gibt es endlich ein Wiedersehen mit deinem Baby. Per Ultraschall wird noch einmal gecheckt, wie sich dein Kleines bis hierhin entwickelt hat und ob es weiterhin gut versorgt ist in deinem Bauch. Sollte es zuvor kleinere Auffälligkeiten gegeben haben, werden diese nun noch einmal bewertet.

Bei der dritten Ultraschalluntersuchung stehen die Zeichen schon allmählich auf Endspurt: Im Hinblick auf die Geburt werden nun wichtige Faktoren wie die Kindslage und der Sitz der Plazenta genauer überprüft. Sie können unter Umständen eine Bedeutung für die Geburt und den Entbindungsort haben.

Was wird beim dritten Ultraschall gemacht?

Wie bei den vorherigen Ultraschall-Screenings werden erst einmal die wichtigsten Maße festgestellt. Konkret werden der Kopf, der Bauch und die Länge des Oberschenkelknochens vermessen. Die Daten kommen wie immer in deinen Mutterpass.

Auch die Fruchtwassermenge wird wieder bestimmt und die Plazenta kontrolliert. Dabei interessiert sich deine Ärztin oder dein Arzt besonders für die Lage des Mutterkuchens. Ob du eine Vorderwand- oder Hinterwandplazenta hast, ist egal. Wichtiger ist die Frage, wie tief sie sitzt. Reicht sie an den Muttermund heran oder bedeckt ihn, wäre eine spontane vaginale Geburt zu risikoreich. Dann müsstest du dich auf einen Kaiserschnitt einstellen. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, empfehlen wir dir unseren Artikel zum Thema: Plazenta praevia: Symptome, Risiken und Behandlung

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Neben der Lage der Plazenta ist auch die Kindslage von Bedeutung. Liegt dein Baby vielleicht schon in optimaler Geburtsposition mit dem Kopf nach unten? Wenn nicht, ist das nicht weiter dramatisch. Noch hat es ja Zeit für eine Drehung in die sogenannte Schädellage, allerdings wird die von Woche zu Woche schwieriger. Sollte dein kleines Faultier jetzt noch gemütlich mit dem Po in Richtung „Ausgang“ sitzen, wird bei den nächsten Vorsorgeterminen wieder kontrolliert, ob es sich inzwischen gedreht hat. Wenn nicht, gibt es noch verschiedene Möglichkeiten, dein Kleines dazu zu animieren.

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Wie geht es weiter?

Entwickelt sich dein Kind den Erwartungen entsprechend, befindet sich schon in Startposition und sitzt die Plazenta unkompliziert, dann war das die letzte reguläre Ultraschalluntersuchung in deiner Schwangerschaft. Geht alles gut – und davon gehen wir aus – siehst du dein Kleines das nächste Mal nicht mehr nur in Schwarz-Weiß, sondern ganz in echt in Fleisch und Blut. Die Vorfreude wächst!

Gibt es im Rahmen des dritten Ultraschall-Screenings relevante Auffälligkeiten oder zählst du zu den Risikoschwangeren, wirst du in den kommenden Wochen wahrscheinlich engmaschiger kontrolliert werden. Je nach Befund hast du das Recht auf weitere pränataldiagnostische Untersuchungen (und ebenso, diese abzulehnen). Es ist gut möglich, dass dabei das Ultraschallgerät noch einmal zum Einsatz kommt.

Übrigens kann es sein, dass sich an dieser Stelle auch die Wahl deines Geburtsorts entscheidet. Möchtest du dein Kind zuhause oder im Geburtshaus bekommen? Ist das Screening unauffällig, sollte dem vorerst nichts im Wege stehen. Sollte der Befund der Untersuchung jedoch auffällig sein, könnte eine Geburt in der Klinik ratsamer sein. Deine Ärztin oder dein Arzt wird dich darüber informieren und dich, wenn nötig, an eine geeignete Klinik überweisen.

Was wirst du beim dritten Ultraschall sehen können?

Spätestens jetzt passt dein Baby nicht mehr komplett auf den Ausschnitt des Ultraschallgeräts. Wie auch, schließlich misst es inzwischen etwa 38 bis 42 Zentimeter. Und weil ihm so langsam der Platz ausgeht, liegt es nun mit rundem Rücken, angezogenen Beinen und eng am Körper liegenden Armen in seiner gemütlichen Höhle und wartet. Vielleicht kannst du beobachten, wie es mit der Nabelschnur spielt oder mit den Händen an seinem Gesicht reibt. 

Im Ultraschall können nur noch einzelne Körperteile eingefangen werden. Die kleinen Hände und Füße mit den Fingerchen und Zehen haben dabei nach wie vor Niedlichkeitsfaktor 10. Das gilt übrigens auch noch nach der Geburt.

Das Näschen und die Lippen wirst du im Profil gut erkennen können. Nicht wenige Mamas meinen in diesem Stadium schon Ähnlichkeiten mit dem Papa oder Geschwisterkindern zu sehen. Ob dem wirklich so ist oder es den Glückshormonen zuzuschreiben ist? Wer weiß. Vor allem beim 3D-Ultraschall wären die individuellen Gesichtszüge aber zum Teil schon gut zu erkennen.

Ein 3D-Ultraschall gehört nicht zwangsläufig zu den regulären Untersuchungsmethoden. Deine Ärztin oder dein Arzt entscheidet nach medizinischen Gesichtspunkten, ob sie oder er in 3D oder 4D schallt oder nicht. Nur „um mal zu gucken“ ist die Nutzung des 3D-Ultraschalls seit 2021 nicht mehr erlaubt.

Auch das Geschlecht ist inzwischen ganz klar zu erkennen, selbst für medizinische Laien. Und nicht selten fällt bei der Untersuchung wohl der Satz: „Oh ja, eindeutig ein Junge…“

Denk daran, möchtest du dich bei der Geburt vom Geschlecht überraschen lassen, sage deinem Arzt oder deiner Ärztin rechtzeitig Bescheid.

So könnten die Bilder deines dritten Ultraschalls aussehen:

Wir drücken dir die Daumen, dass du von dieser Untersuchung ein wunderschönes (letztes) Ultraschallbild mit nach Hause nehmen kannst und wünschen dir für die letzten Schwangerschaftswochen alles Gute!

Hast du Fragen zur 3. Ultraschalluntersuchung oder möchtest du deine Erfahrungen teilen? Dann schreibe uns gern einen Kommentar.

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Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 21.08.2024
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Carolin Severin

Carolin ist zweifache Mama und leidenschaftliche Familien-Redakteurin. Sie beschäftigt sich schon seit über 10 Jahren hauptberuflich mit allem, was (werdende) Eltern interessiert. Bei Babelli versorgt sie euch mit Informationen und News rund ums Thema Schwangerschaft. Dabei ist es ihr besonders wichtig, komplexe medizinische Themen verständlich und sensibel aufzubereiten und dabei möglichst Sorgen und Ängste zu nehmen. Dafür arbeitet sie eng mit unserer Expertin Hebamme Emely Hoppe zusammen.

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