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Gesunder Lebensstart: Wie du dein Baby vor Keuchhusten schützen kannst

Familie mit Neugeborenem
Für einen guten Start ins Leben / Foto © GSK / Shutterstock, Monkey Business Images

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Ob Mia, Theo, Emma oder Finn: Unser Name begleitet und prägt uns ein Leben lang. Umso bedachter gehen werdende Eltern die Suche nach dem perfekten Namen für ihren Nachwuchs an. Denn sie alle eint der Wunsch, nur das Beste für ihr Kind zu wollen.

Das gilt auch für die Gesundheit des ungeborenen Babys. Die gute Nachricht: Bereits in der Schwangerschaft können du als werdende Mama und der Rest deiner Familie etwas tun, um das Baby vor schweren Infektionserkrankungen wie Keuchhusten zu schützen. Doch warum ist der Schutz vor Keuchhusten gerade für Neugeborene so wichtig? Welche Risiken die Krankheit mit sich bringt und wie du dein Baby schützen kannst, erfährst du hier.

Was ist Keuchhusten eigentlich?

Die Gefahr einer Keuchhusten-Infektion ist aktueller denn je. Im Zeitraum 2023/24 wurden europaweit fast 60.000 Fälle gemeldet – eine Verzehnfachung, verglichen mit dem Jahr 2021/22, wie das Europäische Zentrum für die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) warnt.¹ Auch in Deutschland zeigt sich derzeit ein deutlicher Anstieg der Fälle – allein im ersten Halbjahr wurden fast 6.000 Infektionen verzeichnet.²

Keuchhusten, auch Pertussis genannt, ist ein bakterieller Atemwegsinfekt. Er gilt als hochansteckend und wird per Tröpfcheninfektion übertragen – also beim Sprechen, Niesen oder Husten. Die Krankheit wird durch das hochinfektiöse Bakterium Bordetella pertussis verursacht – beinahe jeder Kontakt zwischen Erkrankten und ungeschützten Gesunden führt zu einer Ansteckung. Die Erkrankung kann sich über mehrere Wochen oder gar Monate hinziehen. Bei Erwachsenen erinnern die anfänglichen Symptome an eine banale Erkältung. Nach rund zwei Wochen folgen stakkatoartige, schmerzhafte Hustenschübe.

Darum sind Neugeborene besonders gefährdet

Neugeborene sind besonders anfällig für Infekte, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist.³ Säuglinge haben auch das höchste Risiko für schwerwiegende Komplikationen bei einer Keuchhusten-Erkrankung, weshalb sie oft stationär behandelt werden müssen.

Neugeborene und Säuglinge sind zudem noch nicht in der Lage, den sich bildenden Schleim abzuhusten. Dadurch kommen oftmals untypische Krankheitsverläufe vor: Die Folgen sind Würge-Attacken und Atemaussetzer bis hin zum Atemstillstand – was lebensbedrohlich für das Baby werden kann! ⁴

Gesunder Start ins Leben durch Impfung

Da Babys erst ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat selbst gegen Keuchhusten geimpft werden können,⁵ besteht bis dahin eine sogenannte Schutzlücke. Diese kann jedoch durch eine Keuchhusten-Impfung in der Schwangerschaft geschlossen werden. Die durch die Impfung entstehenden Antikörper werden dann über die Nabelschnur auf das Baby übertragen: So baust du als werdende Mama einen sogenannten Nestschutz auf.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Keuchhusten-Impfung für schwangere Frauen zu Beginn des 3. Trimenons.⁶ Idealerweise wird sie zwischen der 28. und 32. Schwangerschaftswoche verabreicht. Zeichnet sich eine Frühgeburt ab, sollte schon im zweiten Drittel der Schwangerschaft geimpft werden. Die Impfung sollte unabhängig vom Abstand zu vorher verabreichten Keuchhusten-Impfungen und in jeder Schwangerschaft erfolgen – nur so können die Antikörper auf das ungeborene Baby übergehen. Studiendaten belegen, dass die Impfung in der Schwangerschaft gut verträglich ist und ein gutes Sicherheitsprofil bietet.⁷ In Deutschland ist die Impfung inzwischen seit vier Jahren von der STIKO empfohlen und bei Frauenärztinnen sowie Frauenärzten als Teil der Schwangerschaftsvorsorge etabliert.⁸ Auch in den Mutterpass wurde dieser wichtige Vorsorgebaustein aufgenommen.

Auch Familienangehörige – wie beispielsweise werdende Väter oder Großeltern – können mit einer Auffrischimpfung zum Schutz des Neugeborenen beitragen: Denn die Ansteckung erfolgt vor allem über enge Kontaktpersonen wie etwa Familienangehörige, ohne dass diese sich dessen bewusst sind. Die Erkrankung bleibt bei Erwachsenen nicht selten symptomfrei und kann unwissentlich an dich als Mama oder dein Neugeborenes übertragen werden. Engen Haushaltskontaktpersonen und Betreuern, deren letzte Impfung gegen Keuchhusten mehr als 10 Jahre zurückliegt, empfiehlt die STIKO daher eine Auffrischimpfung. Diese sollte möglichst vier Wochen vor der anstehenden Geburt erfolgen.⁹

So können du und deine Familie das neue Familienmitglied schon vor der Geburt bei einem gesunden Lebensstart unterstützen.

Informiere dich bei deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt über die Infektionskrankheit Keuchhusten und die empfohlene Impfung.

Quellen:

¹ European Centre for Disease Prevention and Control. https://www.ecdc.europa.eu/en/news-events/increase-pertussis-cases-eueea-infants-under-six-months-age-highest-risk

² Epid Bull 23/2024.

³ Simon AK, et al. Proc Biol Sci. 2015; 282:2014-3085.

⁴ https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Pertussis.html

⁵ Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Säuglingen und Kleinkindern eine Grundimmunisierung gegen Keuchhusten mit einem 6-fach-Impfstoff, bei dem auch gegen Tetanus, Diphtherie, Polio, Hib und Hepatitis B geimpft wird. Epid Bull 26/2020.

⁶ Epid Bull 13/2020.

⁷ Martinón-Torres F et al. Vaccine 39 (2021); Gunatilaka a et al. Int J Gynecol Obstet. (2023); Greenberg V et al. Vaccine 41 (2023).

⁸ https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/13/Art_01.html?nn=2375548

⁹ https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Pertussis/FAQ-Liste_Pertussis_Impfen.html

NP-DE-PTU-ADVR-240012, 07/2024

7f62337618894827a5bde8dac1fe6535 - Gesunder Lebensstart: Wie du dein Baby vor Keuchhusten schützen kannst
Veröffentlicht von Patrick Konrad

Patrick ist seit 2017 Papa und Gründer von Babelli.de. Die Herausforderungen, vor denen junge Familien in Deutschland stehen, kann er gut nachvollziehen, denn ihnen widmet er auf diesem Portal seine Arbeit und seine persönlichen Erfahrungen. Besonders die organisatorischen und finanziellen Themen stehen bei ihm im Fokus, denn damit beschäftigt er sich fast täglich.

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