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Wenn das Baby nicht gewickelt werden will

Mutter riecht am Windelpo ihres weinenden Babys
Das tägliche Gerangel beim Windeln wechseln kennen viele Eltern. / Bild © kasto, Adobe Stock

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Dein Baby braucht eine frische Windel, doch es hat andere Pläne und wehrt sich kräftig oder weint? Kein Grund zur Panik! Hier sind einige Tipps und Tricks anderer Betroffener, wie du das Wickeln stressfreier gestalten kannst.

Den Grund herausfinden

Mittlerweile kennst du dein Kind gut und ahnst vielleicht, warum es sich gegen die Windel wehrt. Falls nicht, überlege einmal, woran die Ablehnung liegen könnte:

  • Will dein Baby möglicherweise nicht in seinem Spiel unterbrochen werden? 
  • Ist ihm im Liegen zu langweilig, weil es lieber die Welt erkunden will? Möglicherweise hat es gerade krabbeln gelernt oder zieht sich schon hoch …
  • Liegt es generell nicht gern auf dem Rücken? Hat es vielleicht Schmerzen dabei?
  • Weiß es, dass es nach dem Windelwechsel schlafen soll, weil ihr das immer so macht? 
  • Ist ihm die Windel unangenehm, möchte es vielleicht sogar lieber das Töpfchen ausprobieren? 
  • Will es selbst bestimmen, was mit ihm gemacht wird? Das könnten erste Autonomiebestrebungen sein …

Hier kannst du ansetzen. Vielleicht findest du in unseren Tipps die Lösung für dieses bekannte Problem.

Unsere 12 Tipps

Je nachdem, welcher Grund wahrscheinlich scheint, kannst du folgende Dinge oder Verhaltensweisen ausprobieren:

1. Sprich mit deinem Baby

Erkläre deinem Baby, was passiert. Auch wenn es noch nicht alles versteht, kann deine Stimme beruhigend wirken. Und die meisten Kinder begreifen schon sehr viel. Sag ihm, dass du es saubermachst, damit sich der Po frischer anfühlt, und dass es gleich weiterspielen darf. Ein Zeitgefühl haben so kleine Babys noch nicht. Aber zugewandte Kommunikation kann deinem Baby ein Gefühl von Sicherheit geben und es fühlt sich vielleicht weniger fremdgesteuert und überrumpelt. Schließlich ist es sein Körper und ein gewisses Maß an Eigensinn ist für die Persönlichkeitsentfaltung sehr wichtig.

2. Sei schnell

Einige Babys mögen einfach nicht stillliegen. Versuche, die Wickelzeit zu verkürzen, indem du alles Notwendige griffbereit hast und routiniert vorgehst. Aber denke daran, Sicherheit geht vor! Lass dein Baby niemals unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch. 

3. Wickle auf dem Boden

Probiere, dein Baby an einem anderen Ort zu wickeln, beispielsweise auf einer weichen Decke auf dem Boden. Dort ist es gerade ohnehin sicherer, weil dein sich windendes Kind nicht herunterfallen kann. Eine neue Umgebung kann es ablenken und der Windelwechsel ist ganz schnell wieder vorbei. 

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4. Versuche Höschen-Windeln

Wenn dein Baby besonders unruhig ist, könnten Höschen-Windeln eine gute Lösung sein. Sie lassen sich einfacher und schneller anziehen, was den Wickelvorgang deutlich erleichtert. Dein Baby muss dabei nicht so lange stillhalten und du bist im Handumdrehen fertig. Lediglich die Hosen müssen dafür komplett runter. Aber vielleicht lässt du die danach einfach aus, falls es bei euch warm genug ist. Zusatztipp: Baby-Stulpen statt Hosen (gibt es zum Beispiel von Hoppediz* oder Kiddylegs*) sind auch super für erste spielerische Töpfchenversuche. 

5. Wickle im Stehen

Viele Babys mögen es nicht, auf dem Rücken zu liegen. Probiere doch mal, dein Baby im Stehen zu wickeln. Das funktioniert besonders gut mit Höschen-Windeln. Lass dein Baby sich an einem stabilen Möbelstück festhalten oder lass es einfach weiterspielen, solange es nebenbei geht. So wird das Wickeln gleich viel entspannter, zumindest wenn es nur das „kleine Geschäft war“.

6. Mach es zum Spiel

Wickeln muss nicht langweilig sein. Verwandle es in ein lustiges Spiel, damit dein Baby den notwendigen Windelwechsel mit etwas Positivem verbindet. Singe Lieder, erzähle Geschichten, verbinde es mit einer kleinen Massage oder mache lustige Geräusche. Dein Baby wird die Interaktion lieben und merkt vielleicht gar nicht, dass es gewickelt wird.

7. Lenke es ab

Manchmal braucht es einfach nur ein bisschen Ablenkung, um dein Baby bei Laune zu halten. Fürs Wickeln reservierte Spielzeuge oder eine Playlist mit Lieblingsliedern können Wunder wirken. Wichtig ist, dass die Ablenkung sicher und für dein Baby geeignet ist.

8. Probiere unterschiedliche Windeln aus

Manche Windeln fühlen sich vielleicht unangenehm auf der Haut deines Babys an. Probiere verschiedene Marken und Typen aus, um die perfekte Passform und den besten Komfort zu finden. Manchmal ist das Problem nur eine schlecht sitzende Windel, die reibt oder kneift. Es kann jedoch auch genau andersherum sein: Moderne Windeln fühlen sich auch nass gut an und die Wärme des Inhalts kann sogar angenehm sein. Vielleicht ist eine Stoffwindel, bei der dein Baby die Feuchtigkeit besser spürt, in diesem Fall eine überlegenswerte Variante.

9. Ein festes Wickelritual, oder gerade nicht

Viele Babys lieben Routinen. Ein festes Wickelritual kann helfen, deinem Baby Sicherheit und Vertrauen zu geben. Zum Beispiel könntest du immer das gleiche Lied singen oder eine bestimmte Reihenfolge einhalten. Dein Baby wird sich daran gewöhnen und vielleicht sogar freuen, wenn die Wickelzeit kommt. Sollte genau dies das Problem sein, weil das Wickeln dem Schlafengehen vorausgeht, verändere probeweise die Reihenfolge eurer aktuellen Einschlafroutine. Manche Eltern wickeln übrigens ziemlich erfolgreich nachts im Bett während einer Tiefschlafphase, ohne dass das Baby dabei aufwacht.

10. Zeit für eine Pause

Wenn dein Baby wirklich nicht gewickelt werden will, nimm dir eine Minute Zeit. Manchmal hilft es, den Druck herauszunehmen, kurz abzuwarten und es später noch einmal zu versuchen. Währenddessen kannst du dich mit deinem Baby beschäftigen und ihm so zeigen, dass alles in Ordnung ist.

11. Hole Unterstützung

Wenn gar nichts hilft, zögere nicht, um Hilfe zu bitten. Der andere Elternteil sowieso, aber auch ein Familienmitglied oder Freund/Freundin können einspringen und vielleicht einen neuen Ansatz ausprobieren. Manchmal hilft es auch, einfach mal eine zweite Meinung von anderen Eltern zu hören. Denke immer daran: Auch der Kampf mit der Windel ist nur eine Phase und geht vorbei.

12. Lass die Windel probeweise ab

Kaum ein Baby wird schnell trocken, wenn es vorher Windeln getragen hat. Aber vielleicht ist es bei eurem Boden gar nicht so schlimm, wenn mal etwas danebengeht. Und ohne Windel fühlen sich viele Babys besonders wohl. Für die Haut ist „unten ohne“ ebenfalls besser, nur die Waschmaschine füllt sich dadurch schneller. Vielleicht wäre auch ein Abhaltetöpfchen* in dieser Phase etwas für euch?

Fazit

Das Wickeln eines unwilligen Babys kann herausfordernd sein, aber mit ein bisschen Kreativität und Geduld wird auch diese Phase irgendwann vorübergehen. Du bist nicht allein. Also, tief durchatmen und mit einem Lächeln weitermachen!

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✔ Inhaltlich geprüft am 14.06.2024
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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