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Einschlafrituale: Was passt zu uns und unserem Baby?

Vater kuschelt mit Baby im Stehen, während dieses einschläft.
Es gibt zahlreiche Einschlafrituale. Wichtig ist, dass du eine Struktur findest, die zu dir und dem Baby passt. / Bild © Monkey Business, Adobe Stock.

Du hinterfragst Babys aktuelle Einschlafrituale? Wir geben Ideen, wie du hier den richtigen Rhythmus für dich und dein Baby finden kannst.

Heutzutage gibt es unzählige Empfehlungen, Vorgaben und Vorbilder zu unterschiedlichsten Themen rund ums Baby und vor allem rund um den Babyschlaf. 

Wir möchten dich dazu ermutigen, bei Babys Einschlafritualen einen individuellen Weg zu finden, der Babys Bedürfnisse optimal stillt und es sanft in den Schlaf begleitet. Du wirst es, ganz gleich wie du es machst, ohnehin keinem recht machen und letztlich geht es auch nicht darum, etwas nach außen hin „richtig“ zu machen. 

Es muss einzig für dich und dein Baby richtig sein, damit es gut einschlafen kann und im besten Fall einen erholsamen Schlaf hat. Denn nur ein erholter Mensch kann sich und das Leben mit voller Energie erfahren – das gilt für die Babys genauso wie für die Mamas und Papas. 

Was passt zu uns und dem Baby?

Alles kann, nichts muss. Bei Einschlafritualen hilft es, zunächst auszuprobieren, was das Baby braucht, um zur Ruhe zu kommen und was zum Familienalltag, den Abläufen und den Lebensbedingungen passt. Dieses Ausprobieren benötigt Zeit. Vielleicht braucht es auch eine kreative, ganz eigene Form eines bestimmten Rituals. Diese kannst du nur finden, indem du das Ritual umsetzt und dann auf dein Baby anpasst. 

Die wichtigste Frage, die du dir deswegen immer wieder stellen darfst, ist: „Passt Ritual XYZ zu mir, uns und dem Baby?“

Falls dem nicht so ist, lass es los und probiere etwas Neues aus. 

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Sicher, die Basics zum Babyschlaf sollten dir bekannt sein, damit du sie dabei im Hinterkopf hast. Hier findest du eine Auswahl unserer Artikel zum Thema, falls du dich noch mal einlesen möchtest:

Ansonsten darfst du auf dein elterliches Bauchgefühl vertrauen. Du hast es aus einem ganz bestimmten Grund. Vermeide, allzu viel im Kopf zu sein und komme ins Spüren und anschließende Reflektieren.

Falls du ein paar (neue) Ideen für Einschlafrituale suchst, haben wir hier 8 Impulse für dich. Sieh sie eher als Inspiration, bei der du mitnehmen kannst, was dich anspricht und was bei deinem Baby helfen könnte, statt als vorgeschrieben Plan. 

8 Impulse – nimm mit, was für dich passt

  1. (Möglichst) gleichbleibende Schlafenszeiten: Je nach Schlafverhalten deines Babys bist du gerade vermutlich lachend vom Stuhl gekippt. Ja, wir wissen, dass gleichbleibende Schlafenszeiten gerade im Babyalter eher Ausnahme statt Alltag sind. Allerdings ist das hier eher so gemeint, dass du versuchst dein Baby zum Nachtschlaf und zu den Tagesschlafzeiten ungefähr zur selben Zeit hinzulegen. Sofern Babys Bedürfnis ein anderes ist, wird es dir das ohnehin zügig mitteilen. Ein weitestgehend regelmäßiger Zeitplan hilft deinem Baby allerdings, sich selbst und seinen Körper auf die Schlafenszeit einzustimmen. 
  2. Mahlzeiten vor dem Schlafen: Vor allem, wenn das Baby vorher viel aktiv war, kann die Nahrungsaufnahme in Form von Stillen oder Fläschchen geben nicht nur das Bedürfnis „Hunger“ stillen, sondern zusätzlich auch beruhigend wirken. Achte einfach darauf, dass du deinem Baby nur dann Brust oder Fläschchen anbietest, wenn es vorher klare Signale von „Hunger“ zeigt. Gegen Einschlafstillen spricht nichts, allerdings eben nur bei vorigem Signal. 
  3. Beruhigendes Bad: Ein warmes Bad vor dem Schlafengehen kann dein Baby körperlich und emotional entspannen. Denn es schafft eine angenehme Wärme und ein Gefühl der Geborgenheit. Falls du keine Badewanne hast, tut es auch die Duschwanne oder entsprechende Babywannen. Wenn dein Baby Wasser und das Baden eher ablehnt oder danach erst recht aufgedreht wirkt, passt dieses Ritual nicht zu euch. Bedenke immer: Jedes Baby ist unterschiedlich und benötigt individuelle Dinge. 
  4. Baby-Massage: Eine sanfte, vorsichtige Baby-Massage mit hautschonendem Öl wirkt nicht nur beruhigend, sondern kann auch helfen, dass das Körpergefühl deines Babys zusätzlich gestärkt wird. 
  5. Vorlesen: Lies deinem Baby vor dem Einschlafen eine Geschichte vor. Möglicherweise versteht es sie bisher nicht, allerdings geht es hier um eure Verbindung und deine Sprachmelodie: Wenn du langsam, geduldig und liebevoll vorliest, kann das sehr erdend und meditativ auf dein Baby einwirken. Es kommt dann womöglich besser zur Ruhe. 
  6. Wiegen und Singen: Ein schönes Schlaflied oder das sanfte Wiegen in den Armen kann deinem Baby helfen, sich sicher, gehalten und geborgen zu fühlen. Möglicherweise kommt es nun viel besser zur Ruhe und ist bereit für den Schlaf. 
  7. Familien-Kuscheln: Dasselbe gilt für eine ordentliche Kuscheleinheit. Dabei ist es gleich, ob ihr nur zu zweit seid oder der andere Elternteil/dein Partner dabei ist. Kuscheln schafft Nähe und Geborgenheit und kann dabei helfen, selig in den Schlaf zu gleiten. 
  8. Abendspaziergang: Hier kann dein Baby im Kinderwagen, Tragetuch und Co. prima herunterkommen, denn frische Luft tut nicht nur gut, sie macht auch müde. 

SOS: Falls das Baby partout nicht einschlafen will

Falls du und ihr als Eltern am Ende eurer Kräfte seid, weil das Baby schlecht bis kaum schläft, zögere nicht, dir Unterstützung und Entlastung einzuholen. Denn du solltest dir immer Entlastung holen, wenn du sie brauchst, um gesund und kraftvoll für dein Baby bleiben zu können.

Diese findest du etwa in …

Kennst du eigentlich schon unsere Podcastfolge zum Thema? Höre hier super gerne mal rein. 

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Unser Angebot für dich

Wir können dir übrigens auch sehr unseren Babyschlafkurs empfehlen. 

Darin zeigen dir Shaline Wassermann und Stephanie Stückle alles, was du zum Babyschlaf und der Einschlafbegleitung wissen musst. Damit das Einschlafen deines Babys entspannter und eure Nächte ruhiger werden: 

Zum Babyschlafkurs

Fazit

Einschlafrituale gibt es unzählige – finde daher genau die Einschlafrituale, die zu dir, euch und dem Baby passen. Babys Bedürfnisse sollten im Alltag und in der Umsetzung neben denen der Eltern den größten Stellenwert haben. Alles andere ist zweitrangig.

Einschlafrituale können phasenweise immer wieder anders aussehen und sich regelmäßig verändern. Wichtig ist, dass das Baby sie mag und damit geborgen und sicher ein- und durchschlafen kann. 

Für eine ruhige Nacht und einen erholten nächsten Morgen – im besten Fall auch für die Eltern.

303a1a86d7ed4c9c99df9bf4e5a6ff68 - Einschlafrituale: Was passt zu uns und unserem Baby?

Quellen

  • Davies, Uzodike, van Loon, Wirth (2022). Das Montessori Baby. Geborgen und mit offenen Sinnen ins Leben starten. Weinheim: Verlagsgruppe Beltz.
  • Largo, Remo H. (2016). Babyjahre. Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren (18. Auflage). München/Berlin: Piper Verlag GmbH.
  • Perls, Frederick S., Hefferline, Ralph F., Goodman, Paul (2015). Gestalttherapie. Grundlagen der Lebensfreude und Persönlichkeitsentfaltung. (9. Auflage). Stuttgart: Klett-Cotta Verlag.
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2024): Fütterstörungen: Wenn das Baby oder Kleinkind kaum noch Nahrung annimmt: https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/essprobleme/fuetterstoerungen/ (abgerufen am 21.04.2024).

✔ Inhaltlich geprüft am 10.07.2024
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Leonie Illerhues

Leonie war nach ihrem Studium der Heilpädagogik lange im Schulhort-, Kita- und Krippenbereich tätig. Erziehungs- und Entwicklungsthemen im Baby- und Kleinkindalter sind deshalb ihr Steckenpferd. Seit 2022 ergänzt Leonie unser Team mit diesem Schwerpunkt.

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