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Kurkuma in der Schwangerschaft mit Vorsicht genießen

Frischer Kurkuma, gemahlener Kurkuma und Kurkuma-Kapseln auf einem Brett
Kurkuma wurde früher auch zum Färben von Stoffen verwendet. Auch Ostereier werden damit schön gelb. / Bild © jintana, Adobe Stock

Das Gewürz Kurkuma erkennst du an seinem satten, gelben Farbton. Es kommt in Curry-Gerichten, aber auch in einigen Getränken vor. Da Kurkuma als sehr gesund gilt, interessieren sich viele Schwangere dafür. Wir verraten dir, welche Menge Kurkuma in der Schwangerschaft unbedenklich ist und worauf du besser verzichten solltest.

Das Wichtigste in Kürze

  • Kurkuma ist eine traditionelle Heilpflanze und kann verdauungsfördernd wirken
  • In zu großen Mengen kann Kurkuma Wehen oder Blutungen auslösen
  • In der Schwangerschaft solltest du Kurkuma nur in Maßen zum Würzen verwenden
  • Verzichte vorsorglich besser auf Nahrungsergänzungsmittel mit Kurkuma

Dürfen Schwangere Kurkuma zu sich nehmen?

Kurkuma ist eine Wurzel und dem Ingwer sehr ähnlich. Aufgrund der leuchtend gelben Farbe wird Kurkuma auch Gelbwurzel oder Gelber Ingwer genannt. Für Kurkuma gilt die gleiche Empfehlung wie für Ingwer in der Schwangerschaft: Als Gewürz oder Teeaufguß kannst du beides gelegentlich verzehren. Da Kurkuma verdauungsfördernd wirkt und gegen Verstopfungen helfen kann, ist das Gewürz gerade für werdende Mamas sehr interessant. Damit die Wirkung aber im Rahmen bleibt, solltest du Kurkuma in der Schwangerschaft nur in geringen Mengen zu dir nehmen. Es kann ansonsten stark abführend wirken und im Extremfall sogar frühzeitige Wehen auslösen.

In diesen Gerichten und Getränken ist oft Kurkuma enthalten:

  • Curry-Saucen
  • Gelber Reis
  • Gewürzmischungen
  • Teemischungen
  • Goldene Milch
  • Nahrungsergänzungsmittel

Bei Fertigprodukten findest du Kurkuma durch einen Blick auf die Zutaten-Liste – in der Regel ziemlich weit am Ende, da es zum Würzen verwendet wird. Wenn Kurkuma zum Färben hinzugefügt wurde, wird es auch als Curcumin oder als Lebensmittelfarbstoff E100 aufgelistet. Solltest du frisch zubereitete Speisen im Restaurant oder bei Freunden essen, kannst du bei auffällig gelber Färbung nachfragen, ob das Gericht mit viel Kurkuma gewürzt oder gefärbt wurde.

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Kurkuma gilt als sehr gesundheitsförderndes Gewürz

Neben der bereits genannten Verdauungsförderung werden der Kurkuma-Wurzel auch weitere Wirkungen nachgesagt: In vielen asiatischen Ländern ist Kurkuma eine beliebte Heilpflanze, da die Wurzel viele Antioxidantien enthält und damit das Immunsystem stärkt und Entzündungen bekämpft, wie beispielsweise diese wissenschaftliche Studie über die gesundheitsfördernde Wirkung von Kurkuma ergeben hat. 

Sind Präparate mit Kurkuma in der Schwangerschaft erlaubt?

Kapseln oder Pulver mit Kurkuma werden als gesundheitsfördernde Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Diese solltest du in der Schwangerschaft aber vorsichtshalber nicht verzehren, da sie eine zu große Menge Kurkuma enthalten können.

Was ist goldene Milch und dürfen Schwangere sie trinken?

Das Trendgetränk goldene Milch ist auch als Kurkuma Latte bekannt. Es gilt in der ayurvedischen Lehre als Heilgetränk. Goldene Milch wird auf der Basis einer Pflanzenmilch wie Sojamilch oder Mandelmilch, aber manchmal auch mit Tiermilch hergestellt und mit Kurkuma, Zimt und Pfeffer gewürzt sowie mit Agavendicksaft gesüßt. In der Schwangerschaft solltest du zur Sicherheit keine goldene Milch trinken, da sie üblicherweise mit einer größeren Menge Kurkuma gewürzt wird. Ähnliches gilt für Ingwer-Kurkuma-Shots.

Kann Kurkuma wirklich Wehen oder Blutungen auslösen?

Bei Lebensmitteln mit sehr verdauungsfördernder Wirkung besteht in der Schwangerschaft grundsätzlich die Gefahr, dass die Kontraktionen des Darms die Gebärmutter zu frühzeitigen Wehen anregen. Kurkuma enthält außerdem den Wirkstoff Curcumin, der sich auf den Östrogenspiegel in deinem Körper auswirken kann – und das könnte ebenfalls zu Wehentätigkeit oder Blutungen führen.

Eindeutige Studien zur empfohlenen Verzehrmenge von Kurkuma in der Schwangerschaft gibt es aus ethischen Gründen nicht. Der vermutete Zusammenhang zwischen der bekannten Wirkung im Körper und frühzeitigen Wehen oder Blutungen genügt aber, um Schwangeren zur Vorsicht zu raten.

Bei Gewürzen wie Kurkuma handelt es sich aber ausdrücklich nicht um eine verbotene Zutat in der Schwangerschaft. Es besteht kein Grund zur Panik, wenn du es einmal unwissentlich verzehrt hast oder gelegentlich sogar gerne zum Würzen verwendest.

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Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 07.06.2024
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Lena Faxel

Lena ist gelernte Journalistin und liebt es, Informationen zu sammeln und einzuordnen. Gerade bei Themen rund um Gesundheit, Kinder und Erziehung ist es ihr wichtig, umfassend zu informieren und freie Entscheidungen zu begleiten. Die gebürtige Rheinländerin bringt als Mutter von drei Söhnen auch gelegentlich ihren persönlichen Erfahrungsschatz ein.

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